Die argentinischen Landwirte führen ihren Proteststreik inzwischen in der dritten Woche. Die Verarbeitung und Verladung von argentinischen Sojabohnen ist erheblich eingeschränkt und Rosario als wichtigster Soja-Exporthafen Argentiniens wird als praktisch geschlossen bezeichnet.
Argentinien gilt als weltweit größter Exporteur von Sojaschrot und Sojaöl und der drittgrößte Ausfuhrhändler von Sojabohnen. Die argentinischen Farmer protestieren gegen die Erhöhung der Exportsteuern auf Getreide und halten die Sojabohnen aus diesem Grund zurück.
Inzwischen meldeten erste Lieferanten für argentinische Sojabohnen und Sojaschrot "force majeur" an, wovon auch Sojaschrotlieferungen nach Europa betroffen sind. Amerikanischer Händler bezeichnen China als größten Leidtragendern des Streiks: hier befinden sich schätzungsweise 1 Mio. t Sojabohnen in der Schwebe. Inzwischen sollen nach Einschätzung von Experten bereits größere Mengen davon storniert und 250.000 t bis 500.000 t auf US-Sojabohnen umdisponiert worden sein. Der Streik hat in den USA Hoffnungen auf größere Exporte mit US-Sojabohnen und Öl geschürt. Konsequenz ist unter anderem ein Sprung der Sojabohnen- und Sojaschrotnotierungen an der Chicagoer Börse in der laufenden Kalenderwoche.
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