Die im europäischen Vergleich weiterhin hohen Strompreise in Deutschland belasten die wirtschaftliche Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Agrarwirtschaft. Besonders betroffen sind Unternehmen in der Fleisch-, Milch- und Futterwirtschaft, die überwiegend strombasierte Produktions- und Verarbeitungsverfahren nutzen. Für weitere Unsicherheiten sorgt die Diskussion um die Zukunft des Spitzenausgleichs. Dieser entfällt möglicherweise im kommenden Jahr. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) fordern in einem gemeinsamen Schreiben, die Abgabenlast beim Strom zu senken und den Spitzenausgleich fortzuführen.
Beide Verbände appellieren in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesminister Lindner und Habeck, die Abgabenlast bei Strom zu senken. So liege z. B. die Stromsteuer in Deutschland um ein Vielfaches höher, als es das Europarecht verlange. Daher könne sie deutlich gesenkt werden. Energiekosten dort zu reduzieren, wo sie entstehen - mithin bei den Steuern und Abgaben, sei ein viel effektiverer Weg, als z. B. Entlastungszahlungen mit einem hohen bürokratischen Aufwand im Nachhinein zu gewähren. Beide Verbände forderten die Minister darüber hinaus auf, weitergehende Belastungen durch die Stromkosten zu verhindern. Daher müsse sichergestellt werden, dass der Spitzenlastausgleich für das produzierende Gewerbe nicht ausläuft, sondern auch für das kommende Jahr gilt.
Wir übersenden Ihnen in der Anlage exemplarisch das an Bundesminister Habeck gerichtete Schreiben mit der Bitte um Kenntnisnahme.