Der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS) verabschiedete im Rahmen seiner Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche eine Resolution zur Verknappung von Futtermitteln. Nach Ansicht des Verbandes ist hier die Politik gefordert. Angesichts des extremen Kostendrucks für die Schweinehalter sieht der ZDS die Gefahr der Existenzbedrohung vieler bäuerlicher Betriebe. Verschärft werde die Situation durch die gesetzlich vorgegebene Null-Toleranz für nicht zugelassene GVO-Produkte.
Die sogenannte Nulltoleranz führe mittelfristig zu einer Abkoppelung Europas von den globalen Rohstoffmärkten, wenn keine Korrektur erfolge. Das betreffe insbesondere die unverzichtbare Eiweißversorgung mit Soja. Die ZDS-Mitgliederversammlung fordert von der Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene mit großem Nachdruck für eine umgehende Aufhebung der Nulltoleranzregelung einzusetzen. Vor dem Hintergrund der Phosphat–Verknappung am Weltmarkt verlangt der ZDS außerdem, Rohstoffe wie Schlacht-Nebenprodukte nicht der Verbrennung zuzuführen. Es müsse dringend die Möglichkeit eröffnet werden, "diesen wertvollen Energie-, Eiweiß- und Mineralstoffträger in der Schweinefütterung einzusetzen".
Der vollständige Text der Resolution als pdf