Wie die Gesellschaft für Tropenökologie (gtö) in einer zum Abschluss ihrer fünftägigen Tagung an der Universität Hohenheim verabschiedeten Resolution feststellt, werden die noch verbliebenen natürlichen tropischen Lebensräume in Nutzflächen umgewandelt, um den enormen Flächenbedarf für Agro-Kraftstoffe zu schaffen. "Ein Raubbau unter dem Deckmantel des Klimaschutzes, der vor allem wirtschaftlichen Interessen dient - ohne dass die Folgen für das Weltklima, die Nahrungsmittelversorgung, die Gesundheit und die sozio-ökonomischen Folgen für die betroffene Bevölkerung angemessen bilanziert werden", erklärt gtö-Präsident Professor Dr. Karl Eduard Linsenmair.
In einer Resolution appellieren die 200 Wissenschaftler aus aller Welt an Bundesregierung, EU und weitere am Klimaschutz beteiligte Organisationen, sich für eine umfassendere, objektive Analyse der Biotreibstoffthematik einzusetzen und nur die Entwicklung von solchen Nutzungskonzepten (inklusive des Anbaus von Energiepflanzen) zu fördern, bei denen kein weiterer Raubbau an den natürlichen Ökosystemen der Tropen stattfindet, die für die gesamte Erde lebenswichtige Leistungen erbringen.
Die Hohenheimer Resolution im Wortlaut