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Neues von den FutterFakten – heute: Zusatzstoffe

Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

Im Futter für Nutztiere, aber auch für Haustiere finden sich neben den Hauptnährstoffen Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett sowie mineralischen Bestandteilen oft auch sogenannte Zusatzstoffe. Aber was machen Zusatzstoffe im Futter? Ist das alles „böse Chemie“? Nein. Wir haben uns das mal genauer angesehen.

Zusatzstoffe müssen extra zugelassen werden und erhalten diese Zulassung nach genauer Prüfung. Sie erfüllen wichtige und ganz unterschiedliche Aufgaben. Viele der Zusatzstoffe im Futter sind auch die gleichen, die wir in unseren Lebensmitteln haben können und dort dieselben Aufgaben übernehmen. Unter den Zusatzstoffen gibt es lebensnotwendige (essenzielle) Mikronährstoffe. Zu diesen zählen beispielsweise Vitamine, Spurenelemente und einige Aminosäuren (Bausteine von Eiweiß). Andere Zusatzstoffe können verschiedene Zwecke erfüllen, zum Beispiel die Futterqualität und Futtermittelsicherheit (Hygiene) verbessern, die Nutzung von Nährstoffen aus dem Futter erhöhen und damit die Ausscheidungen vermindern oder bestimmte Produkteigenschaften beeinflussen (Geruch, Farbe, Haltbarkeit etc.). Zusatzstoffe können auch der Vorbeugung bzw. Eindämmung von Krankheiten dienen. Zusatzstoffe erfüllen also verschiedene wichtige Zwecke und sind ein kleiner, wenn auch wertvoller Bestandteil der modernen Tierernährung – also etwas Gutes.

Gruppen von Zusatzstoffen:

  • technologische Zusatzstoffe, z. B. Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Geliermittel, Bindemittel, Trennmittel, Säureregulatoren
  • sensorische Zusatzstoffe, z. B. Farbstoffe, Aromastoffe
  • ernährungsphysiologische Zusatzstoffe, z. B. Vitamine, Provitamine, Verbindungen von Spurenelementen, Aminosäuren, Harnstoff und Harnstoffverbindungen
  • zootechnische Zusatzstoffe (jeder Zusatzstoff, der die Leistung und den Gesundheitszustand von Tieren oder die Auswirkungen auf die Umwelt positiv beeinflussen soll), z. B. Verdaulichkeitsförderer (wie Enzyme), Darmflora-Stabilisatoren
  • Kokzidiostatika und Histomonostatika, die Kokzidiose und Histomoniasis (Schwarzkopfkrankheit) bei Mastgeflügel vorbeugen (Erkrankungen durch einzellige Parasiten). Derzeit gibt es jedoch keinen einzigen zugelassenen Futterzusatzstoff zur Vermeidung der Histomoniasis.

Was darf rein und wie viel?

Für viele Zusatzstoffe gibt es – wie auch bei Lebensmitteln – Höchstgehalte, die bei der Fütterung nicht überschritten werden dürfen. Für manche Zusatzstoffe gibt es auch Mindestgehalte, damit die entsprechende Wirkung erzielt werden kann, zum Beispiel einige Mykotoxin-Binder (Binder von Schimmelpilzgiften). Dadurch wird gewährleistet, dass die Tiere durch die Gesamtration optimal versorgt werden und die tierischen Produkte für den Menschen sicher sind.

Die Liste der zugelassenen Zusatzstoffe verändert sich wegen des umgestalteten Zulassungsverfahrens derzeit beinahe täglich. Außerdem kommen auch neue Gruppen hinzu.

Übrigens: Seit 2006 gibt es keine antibiotischen Leistungsförderer in Futtermitteln mehr.

Dr. Bernhard Eckel ist ein Experte für Zusatzstoffe und fasst im Video kurz zusammen, was sie sind.

Und wer es genauer wissen will: <link https: www.bvl.bund.de de arbeitsbereiche fm_liste_zugelassener_zusatzstoffe_node.html _blank intern>Eine aktuelle Liste aller für die Tierernährung zugelassenen Futtermittelzusatzstoffe bietet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf der Homepage an (das BVL übernimmt dabei keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit).

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