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Futtermittelwirtschaft weiterhin stabil

Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

Bonn. Die deutsche Futtermittelwirtschaft bewegt sich weiterhin auf einem konstanten Niveau. Nach den jüngsten Markterhebungen produzierten deutschlandweit 287 meldepflichtige Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2020/21 insgesamt 23,9 Millionen Tonnen Mischfutter für Nutz- und Heimtiere. Die von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) erhobenen Zahlen nannte der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) anlässlich der Jahrestagung, die in diesem Jahr digital durchgeführt wurde.

Mischfutterproduktion auch in den Regionen weitgehend beständig
Mit rund 73 Prozent der Gesamtproduktion (17,4 Millionen Tonnen) konnten die nördlichen Bundesländer ihr Produktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr konstant halten. Auch im Süden des Landes waren die erzeugten Mengen mit rund 3 Millionen Tonnen stabil (13 Prozent der Gesamtherstellung). Lediglich im Osten nahm die Produktionsleistung um ca. 3 Prozent auf 3,3 Millionen Tonnen ab (14 Prozent der Gesamtherstellung).

Die Produktionsanteile der verschiedenen Nutztierfuttersegmente (Schwein, Rind und Geflügel( haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Traditionell macht Schweinefutter mit einem Anteil von 41 Prozent (9,8 Millionen Tonnen) den größten Bereich der Futtermittelerzeugung aus. Rinder- und Geflügelfutter liegen mit 28 bzw. 27 Prozent anteilig gleichauf. Während die Geflügelfutterproduktion mit fast 6,4 Millionen Tonnen nahezu stabil blieb, verzeichnete die Rinderfutterproduktion einen Rückgang von 2,8 Prozent und betrug insgesamt 6,8 Millionen Tonnen.

Globale Verfügbarkeit für Agrarrohstoffe weiter sicherstellen
„Die Wertschöpfungskette der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft ist belastbar“, erläuterte Jan Lahde, Präsident des DVT in seinem Jahresrückblick. In der Corona-Pandemie konnte die Futtermittelwirtschaft zeigen, dass die Belieferung der Landwirtschaft mit Futter durch funktionierende, grenzüberschreitende Lieferketten gewährleistet ist.

Auch wenn der Anteil der verschiedenen Getreidearten im Mischfutter bei gut 50 Prozent liegt und diese zusammen mit den Mühlennachprodukten überwiegend aus dem eigenen Land stammten, sei die tierische Veredlung auf die weltweite Rohstoffbeschaffung für eine vielseitige, hochwertige Tierernährung und Eiweißversorgung angewiesen. Lahde: „Die Verfügbarkeit von Agrarrohstoffen ist global gut. Es gilt, die Vorzüglichkeit jeder Region bei der Produktion von Lebensmitteln zu nutzen und den Ausgleich für schwankende Erträge zu wahren.“

Nachhaltigkeit und Klimaschutz durch Effizienzsteigerung und Energieeinsparung
Im Mittelpunkt der Diskussion mit Wissenschaftlern und Experten standen die Megathemen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. „Wir wollen das Ziel der Klimaneutralität unterstützen“, betonte der DVT-Präsident. Effizienzsteigerungen in der Tierernährung und Energieeinsparungen auf Betriebsebene der Futtermittelunternehmen hätten maßgebliche Beiträge geleistet und würden weiterhin erbracht. Grundvoraussetzung dafür sei aber, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmten: DVT-Präsident Jan Lahde nannte in diesem Zusammenhang die hohe Bedeutung einer angemessenen Energiekostenentlastung für die Branche.

Ehrliche Nachhaltigkeit
Lahde hält die Futtermittelwirtschaft per sé für nachhaltig, forderte aber mehr Ehrlichkeit und die gleichgewichtige Bewertung von Ökologie, gesellschaftlichen Anforderungen und der Wirtschaftlichkeit. Für die Hersteller von Tiernahrung sei es eine Frage des Überlebens, wie die deutsche Landwirtschaft zukünftig geprägt ist.  „Wir sind als Mittelständler ein wichtiger Garant des funktionierenden ländlichen Raums und das Bindeglied zwischen pflanzlicher und tierischer Produktion“, unterstrich der DVT-Präsident.

Die Hersteller von Tiernahrung hätten große Erfahrungen in den vielschichten Aspekten einer nachhaltigen Rohstoffbeschaffung. Lahde: „Heute sind bereits 60 bis 70 Prozent unserer Sojamengen im Futter aus nachhaltiger Erzeugung. Rund zwei Drittel aller Sojamengen stammen aus Gebieten mit geringem Entwaldungsrisiko.“ Dem DVT gehe es darum, möglichst brancheneinheitliche Lösungen zu erarbeiten, die dann auch schneller zu gewünschten Ergebnissen führten. Hierzu sei der Verband mit den verschiedenen Stakeholdern im Gespräch.

Die Anforderungen der Gesellschaft sind laut Lahde immer wieder Ansporn für die Futtermittelwirtschaft. „Dabei dürfen wir die Machbarkeit nicht aus dem Auge verlieren, zum Beispiel für die regionale Herkunft der Rohstoffe, aber auch für die Forderung nach gentechnikfreier Produktion. Wir müssen die Verfügbarkeit und Nachfrage in Einklang bringen und dabei die ernährungsphysiologischen Gegebenheiten berücksichtigen. Und schließlich müssen die Wünsche für alle in der Warenkette bezahlbar sein und bezahlt werden“, erklärt Lahde.

Über den DVT
Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) vertritt als unabhängiger Wirtschafts-
verband die Interessen der Unternehmen, die Futtermittel, Vormischungen und Zusatzstoffe für Nutz- und Heimtiere herstellen, lagern und damit handeln.

Kontakt:
Deutscher VerbandTiernahrung e. V.
Beueler Bahnhofsplatz 18
53225 Bonn

Dr. Hermann-Josef Baaken
baaken@dvtiernahrung.de
Telefon 0228 97568-29
www.dvtiernahrung.de

tinyurl.com/DVT-Youtube
Twitter: @DVTVerband
facebook.com/DVTiernahrung

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