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EFSA-Bericht: Rückgang der ernährungsbedingten Dioxin- und PCB-Exposition

Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat einen Bericht über die Konzentrationen von Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PBC) in Lebens- und Futtermitteln veröffentlicht. Hieraus geht hervor, dass das ernährungsbedingte Ausgesetztsein (Exposition) gegenüber Dioxinen und dioxinähnlichen PCB generell abgenommen hat: Der Vergleich der Zeiträume 2008 – 2010 und 2002 – 2004 weist einen Rückgang um mindestens 16 Prozent bzw. 79 Prozent für die Allgemeinbevölkerung sowie vergleichbare Werte für Klein- und ältere Kinder aus. Auch die Exposition gegenüber nicht dioxinähnlichen PCB, einer Untergruppe der PCB mit anderen toxikologischen Eigenschaften, hat in den letzten zehn Jahren abgenommen.

Die EFSA stellt Daten zur Dioxin- und PCB-Belastung (Kontamination) verschiedener Lebens- und Futtermittelkategorien zusammen und analysiert sie in Bezug auf die Höchstgehalte, die in der EU zum Schutz der Verbraucher festgelegt wurden. Der vorliegende Bericht basiert auf etwa 33.000 Proben, die zwischen 1995 und 2010 in 26 europäischen Ländern genommen wurden. Für Dioxin wurden Werte oberhalb der zugelassenen Höchstgehalte in 10 Prozent und für dioxinähnliche PCB in 3 Prozent der Lebensmittelproben gefunden. In knapp über 2 Prozent der Futtermittel wurden die Höchstwerte für Dioxine und dioxinähnliche PCB bzw. für nicht dioxinähnliche PCB überschritten.

Die Ergebnisse
Lebens- und Futtermittel tierischen Ursprungs wiesen den höchsten Grad an Belastung auf. In den Kategorien „Aalfleisch“ und „Leber(erzeugnisse) von Fischen“ waren die Durchschnittskonzentrationen sowohl der Dioxine als auch der PCB am höchsten. Das Fleisch von Schafen enthielt im Schnitt weniger Dioxine und PCB als das Fleisch von Rindern. Die Eier von Hennen aus Legebatterien enthielten signifikant weniger Dioxin und PCB als Eier aus Boden- Bio- oder Freilandhaltung. Lachse und Forellen aus Fischfarmen enthielten im Durchschnitt weniger Dioxin und PCB als gefangene Wildlachse bzw. -forellen.

Einschränkend wird erwähnt, dass die Ergebniszahlen die tatsächliche Lebensmittelbelastung und das Ausgesetztsein der Bevölkerung aufgrund der verwendeten gezielten Probennahmeverfahren möglicherweise überschätzen, für bestimmte Bevölkerungsgruppen aber auch unterschätzen können, weil nicht alle Lebensmittel berücksichtigt wurden. Zudem wurden regionale Schwankungen nicht berücksichtigt.

Hintergrund

Die EFSA wurde 2010 von der Europäischen Kommission ersucht, alle verfügbaren Daten zu Dioxinen und PCB in Lebens- und Futtermitteln kontinuierlich zusammenzutragen und auszuwerten. Im Rahmen dieses Mandats wird alle zwei Jahre ein Bericht zur Datenauswertung vorgelegt. 2011 änderte die Europäische Kommission die zugelassenen Höchstwerte für Dioxin und PCB in Lebens- und Futtermitteln unter Berücksichtigung der bisherigen EFSA-Berichte über die Dioxin- und PCB-Überwachung sowie des wissenschaftlichen Gutachtens, das das EFSA-Gremium Kontaminanten in der Lebensmittelkette 2005 zum Vorkommen von nicht dioxinähnlichen PCB in Lebens- und Futtermitteln erstellt hatte.

Dioxine und PCB

Dioxine und PCB sind Umweltschadstoffe, die sich aufgrund ihrer Langlebigkeit in der Nahrungskette anreichern; längerfristig können sie der menschlichen Gesundheit schaden und Krebs verursachen. Dioxine entstehen bei Verbrennungsprozessen (z. B. Müllverbrennung oder Waldbränden) sowie bei bestimmten industriellen Verfahren als unerwünschte Verunreinigungen. PCB wurden in der Industrie für zahlreiche Zwecke verwendet und in großem Umfang produziert, bis sie in den 1980er Jahren in den meisten Ländern verboten wurden. Infolge der konzertierten Anstrengungen von Industrie und öffentlicher Hand nimmt ihr Vorkommen in der Umwelt in Europa seit den 1970er Jahren ab.

Weiterführender Link: http://www.efsa.europa.eu/de/

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