Die Sojaimporte in die EU seien akut gefährdet, betonen die europäischen Verbände. In ihrer Sitzung vom vergangenen Montag hätten die EU-Agrarminister wieder einmal ihre Chance nicht genutzt, einen Schwellenwert für nicht in der EU nicht zugelassene gentechnisch veränderte (GV)-Maissorten einzuführen. Den möglichen Schaden für die Nahrungs- und Tierhaltungswirtschaft durch die sich abzeichnende Krise beziffern die Verbände auf 3,5 bis 5 Milliarden Euro. Aus gegenwärtigem Mangel an Alternativen sowie der ausbleibenden technischen Lösung in Form eines Schwellenwertes für Nahrungs- und Futtermittel würden die Tierhalter und alle damit verbundenen Bereiche in eine „extrem prekäre Situation“ geraten.
Im Hinblick auf die Einführung eines Schwellenwertes liege „der Ball wieder im Feld der EU-Kommissarin für Gesundheit Androulla Vassiliou“, betonen die Organisationen. Sie müsse tun, was sie bisher immer verweigert habe und umgehend Vorschläge zur Einführung einer technischen Lösung für den Umgang mit der bestehenden Nulltoleranz vorlegen. Ohne eine Lösung sei eine „explosive Entwicklung“ innerhalb der gesamten Nahrungs- und Futtermittelkette wahrscheinlich.
Der DVT ist über die FEFAC als europäischer Dachverband der Mischfutterhersteller auf europäischer Ebene mit seinen Interessen vertreten.
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