Information zu Dioxinen
Der aktuelle Dioxin-Fall in Bio-Eiern (Ende April/Anfang Mai 2010) gibt Anlass, ein paar Fakten und Hintergrundinformation zusammenzustellen. Entgegen einiger Darstellungen in verschiedenen Print- und Online-Medien stellt sich die Sachlage zurzeit wie folgt dar:
- Eine 2.600 Tonnen große Partie Bio-Mais aus der Ukraine wurde von einem niederländischen Handelsunternehmen Mitte Dezember 2009 per Schiff nach Rotterdam importiert und an mehrere Handelsunternehmen und Hersteller von Biofutter in den Niederlanden und Deutschland weiterverkauft. Importeur und Händler waren und sind offenbar im Schwerpunkt im Biosektor tätig.
- Nach Routinekontrollen der Dioxinwerte bei Eiern wurden sofort Recherchen eingeleitet, um die Eintragsquellen ausfindig zu machen. Dabei wurde herausgefunden, dass das Futter eine erhöhte Dioxinbelastung aufwies. Dies führte zur Kontrolle der einzelnen Futterkomponenten und schließlich auch zu der genannten ukrainischen Bio-Maispartie.
- Nach Ermittlung der Ursache wurden unmittelbar angemessene Maßnahmen getroffen. Umgehend wurden die entsprechenden Mischfutterbetriebe gesperrt, das besagte Futter nicht mehr verwendet und für die Legehennenbetriebe andere Futterquellen herangezogen.
- Die gesperrten Biofutter-Herstellungsbetriebe sind mittlerweile wieder frei geschaltet und damit als Futterlieferant wieder zugelassen.
- Neben Bio-Legenhennenfutter wurden auch Bio-Rinder- und Schweinefuttermittel untersucht – hier wurden jedoch keine Überschreitungen der Dioxin-Grenzwerte festgestellt.
Weitere Informationen zu:
- Dioxine - die Stoffgruppe
- Vorkommen und Bedeutung
- Maßnahmen zur Reduzierung von Dioxinbelastungen
- Trocknung von Produkten als eine mögliche Eintragsquelle
finden Sie unter: Positionen/Unerwünschte und verbotene Stoffe in Futtermitteln/Spezialthema: Dioxine