Baaken betont: „Die Futtermittelwirtschaft verwendet nur in geringem Umfang Palmöl. Die Unternehmen setzen sich dennoch mit den Forderungen auseinander und wollen den Prozess bei der möglichen Umsetzung von realistischen Forderungen aus dem Markt begleiten. Eine Umstellung in der gesamten Futtermittelkette würde jedoch eine gewisse Anlaufzeit mit sich bringen.“ Deshalb sind allenfalls Vorgaben von Zielwerten über einen Zeitraum, der gemeinsam mit den Marktbeteiligten definiert werden muss, sinnvoll. Andere Wirtschaftsbereiche seien in größerem Umfang betroffen, sodass die Einflussmöglichkeiten der Futterwirtschaft für eine radikale/umfassende Veränderung gering seien.
Im Forum Nachhaltiges Palmöl erläuterte Baaken anlässlich der Gründung des Vereins am vergangenen Mittwoch in Berlin die Haltung der Futterwirtschaft und sagte zu, in den kommenden Sitzungen die Branche zu vertreten, auch wenn letztlich jedes Unternehmen Verantwortung übernehme und mit seinen Lieferanten und Kunden an Lösungen arbeite. Letztlich entscheide am Ende der Warenkette der Verbraucher und am Anfang der Inverkehrbringer. Dies sei in der Regel nicht der Mischfutterhersteller.
Wo es ernährungsphysiologisch möglich ist, würden einzelne Hersteller auch auf den Einsatz von Palmölprodukten verzichten und Substitute verwenden. Das ergab eine Marktumfrage innerhalb der Verbandsmitglieder. Palmöl wird vorrangig im Spezialfuttersektor, beispielsweise in der Kälberfütterung eingesetzt. Dort sind Alternativprodukte nur bedingt möglich, da Palmölprodukte über ein in diesem Sektor ideales Fettsäuremuster verfügen. Eine Basis für Zertifizierungen böte beispielsweise der vorhandene RSPO-Standard. Man dürfe sich allerdings nicht auf ein einziges System verlassen.
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