Die Herstellung von Mischfutter – als repräsentativer Indikator für die gesamte Futtermittelnachfrage – legte laut DVT um 4,2 Prozent auf 21,8 Millionen Tonnen zu. Stärkstes Segment mit 9,3 Millionen Tonnen bleibt das Schweinemischfutter, dessen Absatzplus der gewachsenen Zahl der Mastplätze geschuldet war. Mit der Konsolidierung im Milchmarkt hat auch der Rinderfutterabsatz wieder zum Niveau der zurückliegenden Jahre aufgeschlossen. Den Tiefpunkt durchschritten hat der Legehennenfuttermarkt; nach der Zäsur bei den Haltungssystemen 2009 und den langjährigen Rückgängen hat dieser Bereich wieder einen Wachstumssprung verzeichnen können. Der expansivste Bereich bleibt die Sparte Mastgeflügelfutter – der Boom beim Geflügelfleisch setzt sich weiter fort.
„Ungeachtet des Wachstums bleiben das Umfeld der Futtermittel- und Getreidemärkte eine Herausforderung für unser Risikomanagement“, bewertet DVT-Präsident Helmut Wulf die Aussichten für das Jahr 2011. „Die Kurssprünge in den zurückliegenden Tagen und Wochen lassen fundamentale Unsicherheit bei allen Marktteilnehmern erkennen. Wir rechnen mit weiteren Kurskapriolen, erwarten aber vor der Jahresmitte keine maßgebliche Trendumkehr.“ Für 2011 sieht der Verband daher weiter steigende, von der Rohstoffseite getriebene Umsätze. Den aktuellen Vorzeichen auf den tierischen Veredlungsmärkten folgend geht die Branche von stabilen bis leicht steigenden Absatzmengen aus. Milch- und Fleischerzeugern wird für das Jahr 2011 eine positive Preisentwicklung bei ihren Verkaufsprodukten prognostiziert. Zudem schaffen die auf hohem Niveau verharrenden Getreidepreise einen Anreiz für Nutztierhalter, ihr Getreide zu vermarkten und im Gegenzug Mischfutter zu beziehen. Die Mischfutterproduktion könnte daher günstige Rahmenbedingungen vorausgesetzt bis zum Jahresende die 22-Millionen-Tonnen-Marke überschreiten.
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