Mit knapp 23,8 Millionen Tonnen Mischfutter bundesweit liegen die Verkaufsmengen insgesamt auf Vorjahresniveau. Die schlechte Stimmung der Milch- und Fleischproduzenten im vergangenen Jahr hatte weitere Einbußen vermuten lassen. Dennoch setzten die Tierhalter weiter auf den Einsatz hochwertiger Futtermittel. Regional, aber auch sortenspezifisch kam es dabei zu erheblichen Mengenunterschieden. Die individuelle Bilanz der einzelnen Mischfutterunternehmen fällt sehr unterschiedlich aus und hängt von dem jeweiligen Portfolio ab, und natürlich auch davon, welche Struktur die Tierhaltung vor Ort prägt.
In Süd- und Ostdeutschland hat sich der Mischfutterabsatz insgesamt leicht verringert. Zwar konnten im Osten signifikante Zuwächse beim Mastgeflügel verzeichnet werden. Ansonsten konnte nur der veredelungsstarke Nordwesten und Norden der Republik seine Position absolut und anteilsmäßig weiter ausbauen, besonders mit Legehennenfutter.
DVT-Präsident Lahde betont: „Trotz der vielseitigen Anforderungen an die Branche stellen wir uns den Herausforderungen und sind verlässliche Partner für die Landwirte und ihre Tiere. Am Ende geht es für uns alle um eins: Gesunde Lebensmittel mit gesunden Futtermitteln zu erzeugen. Dazu leisten wir gern unseren Beitrag und beteiligen uns an der Suche nach der besten Lösung.“
Ausblick
Hauptkriterien für die weitere Entwicklung der Mischfutterproduktion bleiben die mittelfristige Perspektive der Tierhalter auf rentable Preise sowie deren kurzfristige betriebliche Liquidität. Ein weiterer Aspekt sind die zunehmenden Differenzierungen im Markt, die zum Beispiel durch Programme des Lebensmittelhandels zu beobachten sind. Diese zwingen die Futtermittelbranche zu teilweise schnellen Anpassungen.
Der Verband erwartet im Rindermischfuttersektor eine konstante, aber keineswegs überraschende Entwicklung, da sich hier die Lage zunächst weiter beruhigen wird und die Folgen des Preisverfalls erst noch verdaut werden müssen. Sorge bereitet der Branche aktuell weiterhin die Geflügelpest, die immer noch nicht durchstanden ist und Umsatzverluste befürchten lässt. Im Schweinemischfuttersektor sind die Auswirkungen verschiedener staatlicher Reglementierungen mit Blick auf die Verbraucherwünsche und den Umweltschutz abzuwarten. Die diskutierten Tierwohlkriterien, ergänzt um die Genehmigungen von Ställen und die nun beschlossene Düngeverordnung, führen zu Anpassungen in Ställen und auf dem Acker. Diese Einflussgrößen werden allerdings keine kurzfristigen Folgen für den Mischfutterabsatz zeigen, sondern eher mittelfristige Auswirkungen haben.
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Über den DVT
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