Die Vorschläge beziehen sich zunächst auf die Gestaltung der Eigenkontrollen, die – parallel zur amtlichen Kontrolle – aus Sicht des DVT alternativlos sind. Ebenfalls angesprochen wird das Vorgehen im Krisenfall, mit dem eine raschere Reaktion und Schadensbegrenzung möglich wird, sowie dazu ergänzend gesetzgeberische Maßnahmen, die aus Sicht der Futtermittelbranche erforderlich sind. „Unser Katalog listet konkrete Ansatzpunkte in verschiedenen Bereichen auf, die wir mit dem Gesetzgeber sowie den beteiligten Stufen und Partnern diskutieren wollen“, so Wulf. „Wir sind überzeugt, damit Vorkommnissen wie dem aktuellen Dioxin-Fall zukünftig besser vorbeugen zu können“.
DVT: Neun Punkte zur Verbesserung der Futtermittelsicherheit
Forderungen der Futtermittelbranche:
zu gesetzlichen Regelungen
- Konsequente Trennung so genannter „technischer“ Prozesse in der Oleochemie von der Futter- und Lebensmittelkette auf Betriebsebene
- Klarstellung und Präzisierung des bestehenden Verbotes von Sekundär- und Recyclingfetten in der Futtermittelkette, Einbeziehung jeglicher Verarbeitungs- und Koppelprodukte sowie sämtlicher Stoffe aus offenen Sammelsystemen (Sammelfette, Gastronomieabfälle usw.) in das Verbot
- Konsequente Ausrichtung des Umwelt-, Abfall- und Immissionsschutz-rechtes auf die Vermeidung und Eliminierung von Dioxinquellen
zur Gestaltung der Eigenkontroll- und Qualitätssicherungssysteme - Verpflichtende Freigabeuntersuchung für Zugänge in die Futtermittelkette, die aus risikobehafteten Quellen oder nicht dokumentierten Prozessen stammen
- Konsequente Fokussierung der bestehenden Positivliste für Einzelfuttermittel auf Risikobewertung, Anbindung an die Träger stufenübergreifender Qualitätsmanagementsysteme
- Überprüfung der Kontrollpläne für die Eigenkontrollen im Rahmen der Qualitätsmanagementsysteme, stärkere Verlagerung der Kontrollen an den Anfang der Lieferkette
zum Vorgehen in Krisenfällen
- Stärkere Vernetzung der verschiedenen Schadstoff-Monitoringsysteme und -ergebnisse auf den einzelnen Stufen der Futter- und Lebensmittelkette
- Bessere Abstimmung der Maßnahmen zwischen den Behörden des Bundes und insbesondere der Bundesländer, den Kontrollsystemen und der Wirtschaft: Einrichtung von und Koordination über Clearingstellen
- Verbindung von Rückverfolgbarkeitsinformationen mit Informationen zur Risikoeinstufung, um die Verbreitung von Kontaminationen in der Kette schneller eingrenzen zu können
Über den DVT
Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) vertritt als unabhängiger Wirtschaftsverband die Interessen der Unternehmen, die Futtermittel, Vormischungen und Zusatzstoffe für Nutz- und Heimtiere herstellen, lagern und damit handeln.
Kontakt: Britta Noras (Pressereferentin)
Tel: 0228 97568-23 • Fax: 0228 7568-68
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