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Stefanie Kolodziej

Gibt es eigentlich genug Nachwuchs in der Welt der Tiernahrungshersteller? Auf jeden Fall! Eines der jungen Gesichter ist Carolin Schneider. Sie ist eine Powerfrau durch und durch: Die gelernte Pferdewirtin befindet sich derzeit im Master-Studium der Agrarwirtschaft und arbeitet gleichzeitig im Außendienst eines Futtermittelherstellers.

„Ich liebe das Reiten und die Natur, ob auf dem Pferderücken, zu Fuß mit dem Hund oder auf dem Rad. Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf nahe Mittweida auf einem Pferdehof. Ich lernte schon früh, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen. Im Studium interessiert mich alles rund um die Nutztiere, deren Haltung, das Herdenmanagement, die Tiergesundheitslehre, der Stallbau und die Tierernährung. Schon während meines ersten Praktikums sammelte ich Erfahrungen in der Rinderhaltung und lernte viel über die Tierernährung. Wenn ich damals nicht zum ersten Mal mit einem erfahrenen Außendienstler in Kontakt gekommen wäre, der heute noch mein Mentor ist, hätte ich nie diesen so interessanten Beruf kennengelernt. Und so kam es dann auch, dass ich mir mein Master-Studium dadurch finanziere, dass ich seit 2015 im Außendienst für eine niedersächsische Futtermittelfirma in Thüringen arbeite, die sich auf individuelle Vormischungen aus Vitaminen und Co. sowie Mineralfuttermischungen spezialisiert hat. Außendienstarbeit und gleichzeitiges Studium? Klingt stressig – ist es auch. Aber es macht so viel Spaß!

Mittlerweile befinde ich mich im 3. Master-Semester in einem Pflichtpraktikum, das ich in Vollzeit in der Firma absolviere. An vier Tagen in der Woche fahre ich Ställe an, berate in Fragen zur Fütterung, Haltung und Gesunderhaltung der Tiere und bereite kundenspezifische Angebote vor. Einen Tag pro Woche brauche ich dann, um Berichte zu schreiben etc. Bei all diesen Aufgaben stehe ich in engem Kontakt mit meinen erfahrenen Kollegen, das hilft mir sehr.

Der Praxisbezug ist mir sehr wichtig: Für die Masterarbeit führe ich einen Versuch im Kälberbereich in einem Stall in Sachsen durch. Ich hoffe, dass die Versuchsergebnisse ein weiterer Schritt sind, um die Kälberhaltung zu verbessern. Nach dem Studium würde ich gern weiter im Außendienst arbeiten und Tierhalter bei ihrer Arbeit unterstützen. Es macht mir besonders viel Spaß, wenn man gemeinsam mit dem Tierproduktionsleiter Probleme angeht und dazu beitragen kann, dass die Tiere optimal versorgt und gehalten werden. Auch die bestmögliche Rationsgestaltung verschiedener Tiergruppen ist immer wieder eine tolle Herausforderung. Das ist in jedem Stall immer wieder anders. Dabei stehen die Bewertung von Grundfutter, der Einsatz von Zusatzkomponenten, die Art der Fütterung und das Herdenmanagement sowie bauliche Bedingungen im Stall und die Klimagestaltung in einem extrem engen Zusammenhang. Das muss alles zusammen betrachtet werden.

Was mich nervt, ist die fehlende Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber der Landwirtschaft, der starke Preisverfall und die Tatsache, dass die landwirtschaftlich erzeugten Produkte nicht wertgeschätzt werden. Der Beruf des Landwirts umfasst 365 Tage im Jahr, denn ein Tier muss täglich versorgt werden, es kennt keine Sonn- und Feiertage. Dieser Beruf ist auch körperlich harte Arbeit und geistig anspruchsvoll. Man steht täglich vor neuen Situationen und muss diese äußerst schnell lösen, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere weiterhin voll gewährleisten zu können. Das alles wissen die Wenigsten. Ich wünsche mir, dass jeder Verbraucher ein Bewusstsein dafür entwickelt, woher die Lebensmittel kommen, die täglich zum Kauf bereit stehen und wie hart dafür gearbeitet wurde.“ (Interview aus 2017)

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