Eine ökologische Fütterung von Nutztieren ist Voraussetzung für die Herstellung tierischer Biolebensmittel wie Milch, Fleisch und Eier. Die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln ist vorhanden, wenn sie auch im Vergleich zum Gesamtmarkt Nischenprodukte sind. Die Zahl der Betriebe mit rein ökologischer Erzeugung stieg in den letzten Jahren an (Anteil an der Landwirtschaft gesamt 2010: 7,3 Prozent, 2015: 8,7 Prozent, 2016: 9,9 Prozent, 2018: 11,7 Prozent). Der Anteil des Ökolandbaus an der Gesamt-agrarfläche in Deutschland lag 2018 bei 9,1 Prozent. Ökologischer Landbau setzt die Einhaltung der EU-weiten Vorschriften zu Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Einfuhren von Ökoprodukten voraus. Darin sind Mindeststandards definiert, darunter auch, was die Tierhaltung und speziell die Fütterung angeht.
Grundsätzlich müssen die Tiere in der ökologischen Erzeugung mit ökologisch erzeugten Futtermitteln gefüttert werden. Der Einsatz konventioneller Bestandteile im Futter wurde mehr und mehr eingeschränkt. Neben dem betriebseigenen Grundfutter, beispielsweise in Form von Silage für Schweine und Rinder, darf Mischfutter verfüttert werden, das von Öko-zertifizierten Unternehmen hergestellt wurde. Das Mischfutter besteht hauptsächlich aus verschiedenen ökologisch angebauten Getreidearten (vor allem Weizen, Gerste, Mais).
Von insgesamt über 24 Millionen Tonnen Mischfutter, die in Deutschland jährlich hergestellt werden, bilden Ökofutter davon einen Anteil von schätzungsweise 3-4 Prozent.
Die Herstellung, Lagerung, Kennzeichnung und Zertifizierung von Mischfutter-mitteln für den ökologischen Landbau ist gesetzlich geregelt.
Die Futtermittelhersteller produzieren nach diesen Regelungen, indem sie Folgendes beachten:
DVT-FutterFakten:
Ökofutter
(Stand August 20189)